Wie funktioniert E-Mail-Tracking?

Dein Unternehmen versendet Newsletter und Du fragst Dich, ob diese von Ihren Empfänger·innen auch wirklich gelesen werden oder ob jene im Spam-Ordner landen?

Mithilfe von E-Mail-Tracking-Tools kannst Du als E-Mail-Marketerden Zustellstatus Deiner E-Mails genau verfolgen und somit die Effektivität Deiner Kampagnen messen.

In unserem Beitrag erfährst Du, wie E-Mail-Tracking funktioniert und wie Du es nutzerfreundlich und vor allem rechtskonform umsetzen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Was ist E-Mail-Tracking und was kann es?

Das Nachverfolgen einer E-Mail – vom Versand über die Zustellung bis hin zum Öffnen und Klicken verschiedener Links und Inhalte innerhalb des Mailings oder Newsletters – bezeichnet man als E-Mail-Tracking.

Eine E-Mail-Tracking-Software ist aber nicht nur darauf beschränkt, die Details von E-Mails nach dem Versenden zu kennen. Mit dieser Software ist es möglich,den besten Zeitpunkt zum Versenden von E-Mails zu ermitteln. Ebenso kann sie helfen, Leadgenerierung und -qualifizierung oder die Kundenbindung zu verbessern, indem konkrete Kennzahlen (KPIs) – wie etwa die Zustell-, Öffnungs- und Klickraten – gemessen werden können.

Zu diesem Zweck werden E-Mails sogenannte Tracking-Pixel hinzugefügt. Diese erfassen, wenn eine E-Mail von den Empfänger·innen geöffnet wird und wenn Links in dieser angeklickt werden.

Wie wird die E-Mail konkret getrackt?

Zur Ermittlung von Empfängerreaktionen werden hauptsächlich Zählpixel und Link-Tracking eingesetzt.

E-Mail-Tracking mit einem Trackingpixel

Sinn und Zweck des Trackingpixel, oder auch Zählpixel, ist das Nachverfolgen. Dabei handelt es sich um eine verlinkte, transparente (nicht sichtbare) Grafik, die 1x1-Pixel groß istund über den HTML-Code in ein Mailing integriert wird.

Beim Öffnen des Mailings wird die Grafik zusammen mit allen anderen Bildern vom Server geladen – vorausgesetzt die Bildunterdrückung des E-Mail-Clients ist nicht aktiv.

Dieser Bildaufruf wird vom Tracking erfasst und ermöglicht die Auswertung der Öffnungsrate. Darüber kannst Du nachverfolgen, wie oft Deine E-Mails, Mailings und Newsletter insgesamt geöffnet wurden. Erhält jede E-Mail ein spezielles Bild, das nur dieser einen E-Mail-Adresse zugeordnet ist, kann zudem festgehalten werden, von welchem Kunden, zu welcher Uhrzeit, an welchem Gerät und Ort (Geotracking) eine E-Mail geöffnet wurde.

E-Mail-Tracking mithilfe eines Tracking-Links

Neben der Pixel-Verfolgung lassen sich auch die Links in den E-Mails tracken. Das Prinzip dieses Trackings funktioniert ähnlich.

Beim Link-Tracking werden alle Links über einen Tracking-Server umgeleitet. Aus "www.inxmail.de" wird beispielsweise "newsletter.inxmail.de?abonnent-xy". Wird letzterer Link aufgerufen, erfasst der Tracking-Server einen Klick und leitet dann auf die ursprüngliche URL weiter. Dies passiert so schnell, dass die Empfänger·innen davon in der Regel gar nichts mitbekommen.

Praktisch: Weil auch hier die vom Tracking-Server generierten URLs individuell für jede einzelne E-Mail-Adresse parametriert werden, sind neben der Gesamtmenge aller Klicks auch die individuellen Reaktionen auswertbar. Voraussetzung dafür ist, dass die Empfänger·innen der Erfassung des personenbezogenen Nutzungsverhaltens zugestimmt haben.

Mehr dazu erfährst Du beim Thema „Datenschutz“.

Immer im Hinterkopf behalten:

Bei der Auswertung der E-Mail-Marketing-Kennzahlen muss eine gewisse Unschärfe einkalkuliert werden. Beispielsweise können Öffnungen nur erfasst werden, wenn die Bilder samt Zählpixel nachgeladen wurden oder auf einen (getrackten) Link geklickt wurde. Die eigentliche Öffnung der E-Mail, ohne Bilder und ohne Klick, kann nicht ermittelt werden. So gesehen ist ein anonymes Lesen immer möglich.

Erschwerend kommt hinzu, dass weltweit standardisierte E-Mail-Metriken fehlen. Es existieren schlichtweg verschiedene Definitionen für die jeweiligen Kennzahlen im E-Mail-Marketing-Bereich, was einen Vergleich erschwert.

Vom Deutschen Direktmarketing Verband wird beispielsweise die Öffnungsrate als Anzahl aller Öffnungen pro zugestellte Menge an E-Mails definiert. Laut dieser Definition werden Mehrfachöffnungen einzelner Empfänger·innen auch als mehrere Öffnungen gezählt, was theoretisch eine Öffnungsrate von mehr als 100 Prozent zulässt.

Aussagekräftiger ist die „unique Öffnungsrate“, welche den Anteil der eindeutigen Öffnungen an den zugestellten Mails misst. Alternative Berechnungen beziehungsweise Bezeichnungen wie „Mehrfachöffnungsrate“ oder „Brutto Öffnungsrate“ erschweren den Vergleich zusätzlich.

E-Mail-Clients ermitteln

Genauso wie eine IP-Adresse beim Abrufen des Tracking-Pixel den Standort verrät (Geotracking), so sendet der E-Mail-Client (E-Mail-Software) der Empfänger·innen beim Öffnen der E-Mail einen sogenannten User-Agent-String mit.

Entschlüsselt gibt dieserUser-Agent-String Aufschluss darüber, inwiefern die Mailings geöffnet werden. Konkret werden dabei Informationen über das Endgeräte und den Mailing-Client, welche genutzt werden, übermittelt.

Reporten mithilfe des E-Mail-Trackings

Nachdem mithilfe des Trackings essenzielle Daten der Nutzer·innen bzw. deren Konsumverhalten bezüglich des Newsletters gesammelt wurden, geht es daran, jene auszuwerten und entsprechend zu interpretieren.

Anhand eines Reportings können Marketernach dem Versand Ihrer E-Mails stets Ihre KPIs überprüfen und so beispielsweise kontrollieren, wie viele Empfänger·innen Ihren Newsletter geöffnet haben.

Ergibt sich eine niedrigere Öffnungsrate, kann das beispielsweise ein Anstoß sein, um den Betreff des Newsletters zu optimieren.

Außerdem hast Du die Möglichkeit, das Klickverhalten einzusehen. So kann ganz einfach nachvollzogen werden, welche Links für Deine Abonnent·innen die höchste Relevanz hatten.

Mittels der ausgewerteten und angezeigten Daten des Geotrackings kann der Ort der Öffnung und der Klicks bestimmt werden.

Diese Daten können verwendet werden, um die geografische Verteilung Deiner Newsletter-Empfänger·innen kennenzulernen und anschließend eine lokale Empfängersegmentierung durchzuführen. So kannst Du für eine lokale Marketing-Kampagne ganz einfach nur die Empfänger auswählen, die sich in der Region befinden, in welcher die Kampagne wirken soll.

Das Interpretieren und Optimieren der Öffnungsrate und Klickrate ist dabei nur ein Ausschnitt. Darüber hinaus gibt es noch mehr Kennzahlen, welche für erfolgreiches E-Mail-Marketing und eine entsprechende E-Mail-Marketing-Strategie nötig sind.

    Alle E-Mail-Marketing-Kennzahlen auf einen Blick

    In unserer Rubrik „E-Mail-Marketing-Kennzahlen“ erläutern wir Dir die wichtigsten und gängigsten KPIs:

    Zu den Kennzahlen

    Die richtige Vorgehensweise ist entscheidend

    Von Zahlen zu Zielen

    Viele Unternehmen werten jede messbare Kennzahl aus, erstellen aufwändige monatliche Reports und machen am Ende was daraus? Nichts!

    Die Berichte werden fein säuberlich archiviert oder zur Kenntnis an Vorgesetze weitergeleitet. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders.

    Ein Erklärungsversuch:

    Online-Marketer werden nahezu erschlagen von der Flut an Kennzahlen, welche die E-Mail-Marketing-Software, der Onlineshop, das Webanalyse-Tool, Social-Media-Kanäle und weitere angebundene Systeme liefern.

    Hier den Überblick zu wahren, ist schwer.

    Daher empfehlen wir folgende Vorgehensweise:

    • Der erste Schritt zum erfolgreichen Reporting ist zunächst die Auswahl weniger, erfolgsrelevanter Kennzahlen.
    • Damit sind wir direkt beim zweiten Schritt: Die vorliegenden Ergebnisse müssen richtig interpretiert werden – und zwar so, dass sich daraus Maßnahmen zur Optimierung ableiten lassen. Viele Marketer vergleichen sich dabei mit Benchmarks. Dies vermittelt einerseits einen guten initialen Status quo. Darüber hinaus können die eigenen Erfolge regelmäßig mit der Branche verglichen werden.
    • Letztendlich sollten im dritten Schritt aber die eigenen Stärken und Schwächen ermittelt werden,damit diese gezielt optimiert werden können.
    • Im vierten Schritt erfolgt ein Vorher-Nachher-Vergleich. Die Ergebnisse der Ausgangsbasis werden verglichen mit den optimierten Maßnahmen. Diejenigen, die zielführend waren, werden für zukünftige E-Mail-Kampagnen übernommen.

    E-Mail-Tracking DSGVO-konform umsetzen

    Wie kein anderes Thema beschäftigt der Datenschutz seit einigen Jahren jeden Marketer.

    Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU schützt die Privatsphäre aller EU-Bürger·innen und zieht jene in die Verantwortung, die personenbezogene Daten sammeln, nutzen, speichern oder anderweitig verarbeiten.

    Ist Dein Unternehmen in der EU ansässig und/oder arbeitet mit Kund·innen von dort, muss darauf geachtet werden den Anforderungen der DSGVO zu entsprechen – gegebenenfalls sollte Fachpersonal konsultiert werden.

    Hier einige Optionen, E-Mail-Tracking DSGVO-konform zu betreiben:

    • Tracking Opt-in:

    Mit einer Tracking Permission kannst Du die Einwilligung in personenbezogenes Tracking von Deinen Empfänger·innen einholen.

    • Tracking Opt-out:

    Gib die Option, die Tracking-Einwilligung jederzeit zu widerrufen.

    • Pseudonymisierung:

    Gibt eine Person keine Einwilligung zum Tracking, darf aus dem Reporting nicht hervorgehen, dass diese Person auf einen bestimmten Link im Mailing geklickt hat.

    Die Pseudonymisierung von Daten kann deshalb ein guter Mittelweg sein, um weiterhin Rückschlüsse zu ziehen und Kennzahlen auszuwerten.

    In jedem Fall sollte den Nutzer·innen gegenüber Transparenz gezeigt und dargelegt werden, dass deren Privatsphäre respektiert wird. Außerdem hilft es, ihnen den Grund und die Vorteile des E-Mail-Trackings darzulegen.

    • Kläre potenzielle E-Mail-Empfänger·innen darüber auf, welche Daten, wie und warum sie in Ihrem E-Mail-Tracking erhoben und ausgewertet werden.
    • Zeige den Empfänger·innen auf, dass dank E-Mail-Tracking individuellere und relevantere Inhalte erstellt und an sie versendet werden können.
    • Hole die Einwilligung zum E-Mail-Tracking DSGVO-gemäß über Double-Opt-in einund nutze dazu eine nicht vorab angeklickte Checkbox im Datenformular.

    Fazit: E-Mail-Tracking

    E-Mail-Tracking-Tools sind ein nahezu unentbehrliches E-Mail-Marketing-Instrument. Sie helfen Dir, Abonnent·innen oder Kund·innen besser kennenzulernen und anhand der gewonnenen Erkenntnisse Deine Newsletter und Mailings zu optimieren und zu personalisieren.

    Dabei sollte aber immer daran gedacht werden, dass dasE-Mail-Tracking stets freiwillig und DSGVO-konform erfolgen muss.

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