Praxistipps
15. Mai 2025  

So machst Du Deine E-Mails barrierefrei – mit Checkliste

Ab dem 28. Juni 2025 gilt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) – und macht barrierefreie digitale Inhalte zur Pflicht. Das bedeutet: Auch Deine E-Mail-Kommunikation muss künftig für alle Menschen zugänglich sein – unabhängig von Einschränkungen.

Wenn Du Deine Newsletter barrierefrei gestaltest, hast Du gleichzeitig die Chance für bessere User Experience, größere Reichweite und setzt ein Zeichen für Inklusion. In diesem Beitrag erfährst Du, worauf es jetzt ankommt – mit Beispielen, Tools und einer Checkliste, die Du direkt für Deine E-Mails nutzen kannst.

Headergrafik: So machst Du Deine E-Mails barrierefrei – mit Checkliste

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Barrierefreiheit im digitalen Raum?

Barrieren entstehen, wenn Menschen Informationen nicht wahrnehmen, verstehen oder bedienen können – z. B. durch kleine Schrift, fehlende Alternativtexte oder zu geringe Kontraste. Das betrifft Menschen mit Sehschwächen, motorische Einschränkungen oder vorübergehende Erkrankungen. Für sie gibt es zwar Hilfsmittel wie Screenreader, Braille-Zeilen oder Tastaturnavigation – diese brauchen aber eine zugängliche technische Struktur. An dieser Stelle setzt das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz an.

Warum barrierefreie E-Mails jetzt wichtig sind

Das BFSG betrifft ab 2025 alle Unternehmen mit mindestens zehn Mitarbeitenden oder mehr als zwei Millionen Euro Jahresumsatz, die Produkte oder Dienstleistungen für Verbraucher anbieten. Im E-Mail-Marketing betrifft das vor allem:

  • Transaktionsmails, z. B. Bestellbestätigungen, Versandbenachrichtigungen, Rechnungen
  • Formulare und Prozesse, etwa zur Terminvergabe oder Anmeldung
  • Service-Mails mit geschäftlichem Bezug, z. B. Vertragsänderungen, Systemhinweise oder Produktupdates
Was sind barrierefreie Newsletter? Mehr Infos in unserer Knowledge Base
Knowledge Base

Was sind barrierefreie Newsletter?

Das Thema Barrierefreiheit im E-Mail-Marketing ist neu für dich? Schau in unserer Knowledge Base vorbei und erfahre mehr zur rechtlichen Einordnung und zur technischen Umsetzung. 

Zum Artikel

Vorteile barrierefreier E-Mails

Barrierefreiheit im E-Mail-Marketing bringt nicht nur rechtliche Sicherheit, sondern stärkt Deine Kommunikation auf vielen Ebenen. Wer E-Mails so gestaltet, dass sie für alle lesbar und nutzbar sind, profitiert von:

  • Besserer User Experience: Inhalte werden klarer strukturiert und leichter konsumierbar.
  • Größerer Reichweite: Du erreichst mehr Menschen – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen.
  • Stärkerer Markenbindung: Inklusive Kommunikation schafft Vertrauen und Nähe.
  • Digitaler Reife: Du zeigst, dass Dein Unternehmen moderne Standards nicht nur erfüllt, sondern lebt.
  • Klarer Haltung: Barrierefreiheit steht für Respekt, Verantwortung und Inklusion.
Inxmail Knowledge Base: Barrierefreiheit im E-Mail-Marketing

5 Fehler, die für Barrieren sorgen – und wie Du sie vermeidest

Fehler 1: Call-to-Actions nur als Bild dargestellt

Fehler 1: Call-to-Actions nur als Bild dargestellt

Beispiel: Ein Button ist als Grafik eingebunden, aber ohne Beschreibung oder Linktext. Screenreader-Nutzer·innen sehen nur „Bild“.
Lösung: Verwende aussagekräftige ALT-Texte oder ergänze grafische CTAs immer um verlinkten Text.

Fehler 2: Zu geringe Farbkontraste

Fehler 2: Zu geringe Farbkontraste

Beispiel: Hellgraue Schrift auf weißem Hintergrund erschwert das Lesen, besonders für Menschen mit Sehbeeinträchtigung.
Lösung: Nutze Kontrast-Tools, die den Kontrastunterschied zwischen zwei Farben überprüfen und helfen, die richtigen Farben auszuwählen.

Fehler 3: Layout mit Tabellen statt strukturierter Container

Fehler 3: Layout mit Tabellen statt strukturierter Container

Beispiel: Inhalte werden mit Tabellen positioniert, was die semantische Struktur zerstört.
Lösung: Vermeide Layouttabellen. Nutze moderne HTML-Strukturen mit semantisch sinnvollen Containern.

Fehler 4: Fehlende ALT-Texte bei Bildern

Fehler 4: Fehlende ALT-Texte bei Bildern

Beispiel: Ein Bild enthält wichtigen Kontext, aber kein ALT-Text erklärt ihn. Für Screenreader-Nutzer·innen bleibt der Inhalt verborgen.
Lösung: Beschreibe den Zweck des Bildes kurz und klar im ALT-Attribut.

Fehler 5: Keine logische Überschriftenstruktur

Fehler 5: Keine logische Überschriftenstruktur

Beispiel: Abschnitte sind nur visuell hervorgehoben, aber nicht mit HTML-Überschriften ausgezeichnet. Screenreader-Navigation ist kaum möglich.
Lösung: Verwende H1 bis H3 konsistent und logisch. Nur eine H1 pro E-Mail.

Hilfreiche Links: Tools, die Dir beim Testen helfen
Hilfreiche Links

Tools, die Dir beim Testen helfen

  • NVDA: Kostenloser Screenreader zum Testen der Lesbarkeit.
  • Kontrastrechner: Überprüfe, ob Deine Texte gut lesbar sind.
  • Farbsimulator: Simuliere Farbenfehlsichtigkeit für realistische Tests.
  • Flesch-Index: Teste, wie verständlich Deine Texte wirklich sind.

Mach Deine Mailings barrierefrei – mit unserer Checkliste

Du willst sichergehen, dass Deine Mailings ab 2025 alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen? Dann hol Dir jetzt unsere Checkliste für barrierefreie Newsletter.

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